Samstag, 29. März 2008

Geld oder Grille

Ein Indianer besucht einen weissen Mann. In einer Stadt zu sein, mit dem Lärm, den Autos und den vielen Menschen - all dies ist ungewohnt und verwirrend für ihn.
Die beiden Männer gehen die Strasse entlang, als der Indianer plötzlich stehen bleibt: "Hörst Du auch, was ich höre?" Der andere horcht: Alles was ich höre, ist das Hupen der Autos und das Rattern der Omnibusse." "Ich höre ganz in der Nähe eine Grille zirpen." "Du musst Dich täuschen. Hier gibt es keine Grillen. Und selbst wenn es eine gäbe, man könnte sie bei dem Lärm nicht hören."
Der Indianer geht ein paar Schritte weiter und bleibt vor einer Hauswand stehen. Wilder Wein rankt an der Mauer. Er schiebt die Blätter auseinander - und da sitzt tatsächlich eine Grille.
Der Andere sagt: "Indianer können eben besser hören als Weisse." "Ich bin nicht sicher", erwidert der Indianer, lässt sich ein 50-Cent-Stück geben und wirft es auf das Pflaster. Es klimpert auf dem Asphalt, Leute bleiben stehen und sehen sich suchend um. "Siehst du", sagt der Indianer, "das Geräusch, das das Geld gemacht hat, war nicht lauter als das der Grille. Und doch hörten es viele. Wir alle Hören eben auf das, worauf wir zu achten gewohnt sind."

Freitag, 7. März 2008

New York, New York



aber erst mal noch zurueck nach Californien.... das mit der Golden Gate Bridge war prima, auch mit dem Wetter und allem drum und dran.

Im allgemeinen muss ich aber sagen dass ich mir San Francisco cooler vorgestellt habe. Das ist so die erste Station bei der ich so ein bisschen gedacht hatte: "naja". Obwohl sogar noch ein Umzug zum chinesischen neuen Jahr der Ratte in Chinatown statt gefunden hat. Ich habe mir vorgestelltt da winden sich dann unzaehlige Chinesen unter so ellenlangen Papierdrachen die dann eher aussehen wie Tausenfuessler mit so "Tsching-Tsching-Musik" durch die Strassen.... war aber irgendwie nicht so. Jedenfalls bin ich dann noch im "Asian Art Museum" gewesen und das war dann aber richtig interessant.

Um dieser Stadt jetzt kein Unrecht zu tun muss ich anmerken, dass es vielleicht auch besser ist, im Sommer dort zu sein.

Danach bin ich dann nach New York geflogen und das war die beste Stadt ueberhaupt! Zu Recht "the City never sleeps!".Abgesehen davon das es das Thermometer bis auf -12 C gebracht hat, war es echt super super super!Man muss auch dazusagen dass diese Australier mit denen ich in Seattle unterwegs war auch dort gewesen sind und ich natuerlich dementsprechend in guter Gesellschaft war. Wir haben echt viel unternommen. Waren an der Freiheitsstatue (die mir allerdings etwas klein vorkam), am Ground Zero (ehemals World Trade Center), in den United Nations, da haben wir eine super interessante Fuehrung gemacht, natuerlich auch in vielen Kneipen, und in allen moeglichen Stadtteilen,auf dem Empire State Building, im Central Parc, auf der Fifth Avenue, der Wall Street, am Time Square, usw usw. Wenn man durch New York laeuft ist es so dass man dauernd irgendwas entdeckt und denkt: ah ja stimmt das ist ja auch hier.Einen Abend haben wir uns dann noch Eric Clapton im Madison Square Garden angschaut. Das war auch echt ein Erlebniss!
Wer jetzt einen Globus zur Hand hat bemerkt dass New York eher Richtung Europa auf meiner Route ist und richtig: im Moment sitze ich tatsaechlich hier bei meinen Eltern in Egisholz und schreibe Euch.
Da ich naemlich keine Lust mehr hatte dauernd Saetze wie: "What was your name again?" zu hoeren, hab ich gedacht, schau ich mal wieder im Markgraeflerland vorbei.


Jetzt moechte ich abschliesend zu meinem letzten halben Jahr ziellos in der Welt rumsausen noch was sagen:

diese Reise war mit Sicherheit das beste was ich jemals gemacht habe!
Da waren so viele Momente in denen ich das Gefuehl hatte ich muss gerade mal singend durch die Strasse oder am Strand entlang rennen und so laut lachen wie ich kann! Genau diese Moment in denen man merkt dass es sicher auch prima ist jeden Tag alles zu haben was man braucht, aber man bemerkt auch, und zwar ganz deutlich, dass es einen riesen unterschied gibt zwischen leben und ueberleben!

Und was Joseph Conrad dazu schreibt, stimmt:
Ich glaubte, es waere ein Abenteuer, aber in Wirklichkeit war es das Leben.