Montag, 26. Januar 2009

Tamborrada und sonstige Stürme

20.Januar ist "Dia San Sebastián" und das wird 24 Stunden lang gefeiert! Um Mitternacht gehts los, zeitgleich wird in der Stadt von über 3000 Trommern das erste Lied geschmettert, nachden letzten Tönen bricht Jubel aus und alle umarmen sich in fröhlicher Feierlaune. Und dann wird gefeiert, getrommelt, getrunken und gefeiert...
Die sogenannten Tamborileros trommeln in kleinen und grossen Gruppen wie wild die ganze Nacht hindurch. Sie sind als französische Soldaten oder als Köche verkleidet. Das rührt daher, dass als die Franzosen ein witeres Mal über San Sebastian gesiegt hatten, und mit stolzen Militärtrommeln in die Stadt einmarschierten, die hiesigen Bürger Töpfe und Kochlöffel geschnappt und sich mit viel Lärm über die Eroberer lustig gemacht haben.
Jetzt ist das natürlich alles viel rytmischer, allerdings gibt es nicht viel mehr wie 6-7 Lieder die immer wieder geschmettert werden und so war ich auch schon ab 2 Uhr morgens ziemlich trommelsicher.
Wir haben uns vor lauter Euphorie in der WG sogar Stadtfahnen für die Balkone gebastelt, weiss und oben links ein blaues Rechteck (ist mit Leintüchern, Sicherheitsnadeln und einem blauen T-Shirt einfach zu fabrizieren)

Die Trommelei ist erst zu Ende wenn es wieder Mitternacht schlägt, solange hat man das Gefühl das alle Bürger auf der Strasse sind und mit Ihren Kochlöffeln Rythmen schlagen - wirklich ein tolles Erlebnis!


Zum Glück war dieses Spektakel schon vorbei als dann das Unwetter vom Meer her kam, da waren schon wieder alle Bürger auf der Stasse, aber dieses Mal um mit Bauschaum und Holzplatten alle Eingänge von Bars und Häusern in der Altstadt abzudichten, falls die See die Stadt angreift (Unser Haus hat eine kleine Treppe, hehe) Der Sturm kam, aber nicht ganz so schlimm wie erwartet, immerhin hatten wir 14 Meter hohe Wellen und Windstärke 150.

das ist ein düsteres Bild von den wilden Wellen...

Vergangene Woche hat mich Julia aus Hannover besucht, die ich letztes Jahr in Puerto Escondido/Mexiko kennengelernt habe, schon wieder eine Person mehr, die "ganz bestimmt noch mal nach San Sebastián zurück kommt" - Ist ja auch kein Wunder

Dienstag, 13. Januar 2009

by the sea

Nach einem arbeitsreichen Dezember in Lörrach im ARABICA, mit viel Schokolade, Kaffee und Weihnachtswahnsinn, bin ich jetzt wieder zurück im wunderschönen San Sebastian…
Das sich alljährlich wiederholende Weihnachtsfest im trauten Kreise der Familie und das Jahr 2008 sind überstanden.
Ich bin mit dem Auto von Egisholz nach San Sebastian gereist, mit dem Deutschen Christoph und dem Basken Xeber, das war eine wunderbare Fahrt quer durch das sonnige Frankreich. (1140 Kilometer, dauert 12 Stunden) Hier in der Biskaya hat es angenehme 12 C, das fühlt sich doch tatsächlich richtig südlich an, ist allerdings auch kein Wunder nach dem klirrend kalten Tagen in Deutschland.
Über Sylvester war ich mit der Familienbande und Scharwächters aus Berlin Skifahren in Pany (Graubünden/CH) das war herrlich, bei optimalen Wetterbedingungen haben wir mit leckerem Essen und Feuerzangenbowle den Jahreswechsel verbracht!
Trotz allem bin ich wirklich froh wieder hier zu sein, so schnell kommt bei mir nichts gegen die wilden Wellen des Atlantiks und die leckeren Pintxos an. Am 20. Januar ist der Tag des San Sebastian, ha, das wird ein großes Fest, die veranstalten dann so eine Trommlerei, mal schauen was das wird, ich werde auf jeden Fall berichten.