"Toll! War es schon immer Dein Traum einen eigenen Laden zu haben!?!"
NEIN, es ist auch nicht traumhaft dauernd in einem Laden rumzustehen und ohne Fluchmöglichkeit irgendwelchen redseligen Leuten ausgesetzt zu sein die dann doch gar nichts oder vielleicht nur ein Tässchen Kaffee kaufen...
Warum es trotzdem super ist und richtig Spaß macht versuch ich jetzt mal kurz zu erläutern:
Anfang des Jahres 2013 waren wir zu fünft in einem Restaurant in Lörrach essen. Das Essen war teuer, geschmacklich eher mittelmässig und der Service nicht mal das. Also alle mehr oder weniger frustriert nach hause und schnell eine gute Flasche Spanischen Wein entkorkt! Das hebt die Stimmung. Dann ging es auch schon los mit der Ideenwerkstatt.
Fragen kamen auf wie: Warum ist es so schwer ein Geschäft zu finden in dem man anständig behandelt wird und sich als Kunde nicht vorkommt als ob man die Angestellten beim miteinander sprechen stört?
Warum ist es so schwer in einem Laden irgendwie eine ehrliche Beratung ohne falsches Lächeln zu bekommen.
Warum machen wir nicht irgendwas mit spanischen Produkten?
dann wurden verschiedene Möglichkeiten von Tapas-Kneipe bis hin zum Großimport erwogen. Raus kam dann: ein Weinladen mit Café Ausschank. Alle anwesenden Weintrinker waren sich einig, das müsste machbar sein!
Ein paar Tage später gings dann los mit Eingaben bei Google: Wie mache ich einen Laden auf?
Welche Gesellschaftsform ist für mich die richtige. Raus kommt da unterm strich außer irgendwelchen hochdramatischen Geschichten über verschuldete Friseursalons und weitere tragische Einzelschicksalen nix.
Das Logo und der Name ging am schnellsten. Das fällt leicht, das sieht man dann schon vorm inneren Auge; aufgedruckt auf Visitenkarten, Bannern, einer Flotte Firmenwagen, Lastwagen usw ;)
Dann braucht es ja auch noch Ware und ein Ladenlokal. Um eine ungefähre Idee über spanische Weine in Deutschland zu bekommen sind wir nach Berlin zu unserem ersten Lieferanten gereist. Ein unterirdisches Lager unvorstellbarer Größe zu dem man über eine kleine Treppe in einem Hinterhof gelangt (nichts illegales). Da wurde das Sortiment bestimmt, in der Hoffnung dass sich bald ein Ladenlokal ergibt ...
Dann war ein paar Wochen Ruhe begleitet von einer halbherzigen Suche nach den passenden Räumlichkeiten. Im Prinzip gab es nur ein Lokal das uns ansprach.
Der Makler hat uns allerdings angedeutet dass es einige Interessierte gäbe und die Entscheidung wohl noch eine Weile auf sich warten ließe..
Derweil haben wir testweise Freunden und Verwandten von der Idee erzählt.. so ein Laden mit Alkohol und Leckereien war für viele vorstellbar und wir bekamen verhaltenen Zuspruch (zu weit möchte sich da ja auch niemand aus dem Fenster lehnen und zu einer Existenzgründung zu raten;) )
Irgendwie haben wir dann mal ausgerechnet wie viele Wochenstunden Arbeit das für beide wäre weil man ja "nebenher" auch noch Geld zum Leben verdienen muss, und dass es ja dann irgendwie schwierig ist zusammen in Urlaub zu fahren und überhaupt haben wir dann beschlossen das ganze doch nicht zu machen.
Klar dass dann ein paar Tage später Anfang Mai der Makler anrief und uns mitteilte dass wir eine Runde weiter sind und der Vermieter uns kennen lernen will.
Ich bin dann alleine hingegangen weil es wie gesagt schon verworfen war. Als sich dann der Makler wieder bei uns gemeldet hat dass wir das Lokal in der Leopoldstrasse bekommen waren wir in der Zwickmühle.
Dass wir es wahrscheinlich ewig bereut hätten uns gegen das Projekt zu entscheiden war der Anlass die Sache mit Vollgas in Angriff zu nehmen. Zum Glück :)
Nach ein wenig Kosmetik und Beschaffung von Regalen, Kaffeemaschine, Produkten und viel Motivation gings am 5.Juli 2013 los!
So haben wir nun das Vergnügen mit unserer BODEGUITA selbst ständig zu sein... und auch schon ein bisschen erfolg reich.
www.cafeytinto.de
me gusta el mar
Eins, zwei, drei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit, schaffen, schuften, werden älter, träger, müder und auch kälter. Bis auf einmal man erkennt, daß das Leben geht zu End! Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freunde, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur, darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's: Reise, reise! Wilhelm Busch
Donnerstag, 16. Januar 2014
Donnerstag, 9. August 2012
Baskenland, oh Du meine Heimat
(oder eher Wahlheimat eben)
Man
kann sich ja denken daß es ganz lustig ist wenn 2 Schwarzwälder Eltern
auf 2 Baskische Eltern treffen oder treffen müssen weil sich Ihre Kinder
schon länger mal getroffen haben, dass es aber dann kulturell und
verständigungsmässig ganz unkompliziert war hat mich doch etwas
überrascht. So geschehen unlängst als ich mit meinen Eltern zu Xeber‘s
Eltern gedüst bin.
Bei dieser Reise kam mal
wieder ganz deutlich ans Tageslicht, dass auch 1000 km und die
unterschiedlichsten Wurzeln im Prinzip nicht viel ausmachen was das
typische Verhalten von Vätern und Müttern im fortgeschrittenen Alter
angeht ;-) Die Väter sind mit einer Zigarre
und einem Gläschen Wein im Glück, wobei da gäbe es für den Markgräfler
doch zu bemängeln dass eben nur ein Gläschen anstelle eines ¼ Liters
serviert wird, aber sei‘s drum es wird ja nachgeschenkt.
Die
Damen sind zufrieden wenn sie ein bisschen was erzählen können. Im
Prinzip reicht es dann auch schon wenn man zumindest das Gefühl hat dass
die „Gegenmutter“ schon weiß was gemeint ist.
ich |
So verbringen wir bei herrlichem Sonnenschein eine abwechslungsreiche Woche. Hier noch ein paar Bilder um sich einen Einblick zu verschaffen. Ich weiss nicht wie oft ich wahrscheinlich schon immer dieselben Motive knipse und vermutlich auch noch wiederholt poste :-)
Samstag, 21. Juli 2012
Ligo Krasi Ligo Thalassa
Die Vorraussetzungen für diese 1 Wöchige kurzreise waren natürlich auch schon von Anfang an vielversprechend, los geht's mit Sabrina und der HariBAIR gen Süden.
sehr EMPFEHLENSWERT...
Dienstag, 3. April 2012
la mar
Sonntag, 11. Dezember 2011
Fest der Familie, mit allem was dazu gehört
Immer mit dem festtagsschmaus
Da geht die Diskussion schon los
Was kochen wir in dem Jahr bloß
„Ein Braten“ schreit der Vater laut
„Oder Gans mit knusprig Haut
Fleisch ja wohl auf jeden Fall
Alles andre kommt nicht zur Wahl!“
Der Schwiegertochter schmeckt es nicht,
sie will kein tierisches Gericht!
Die Tante findet Ente auch nicht gut
Fest des Friedens ohne Blut!
Und wenn schon Fleisch dann nicht so fett
Das geht sonst nicht mehr von der Hüfte weg
Dann der Stress mit den Geschenken ,
daran will ich gar nicht denken
Was für ein Baumschmuck, was ist der passende farbenton?
Fest der Liebe bitte ohne Diskussion!
Der Tag des Festes fängt schon morgens an
Mit vorbereiten fürs essen stundenlang.
Dann wir noch zum Bahnhof gerauscht
Kurz vor knapp sind dann alle im weihnachtlichen Haus.
Schnell noch geduscht der Vater schreit:
„Es liegt noch kein Hemd für mich bereit“
Jetzt geht’s los mit einem Glas Sekt,
etwas das ausnahmsweise allen schmeckt.
Zu Tisch, zu Tisch, alle sind bereit
Und schon entbrennt der erste Streit
Es wird gefachsimpelt und zwar nicht zu knapp
Vielleicht löst man es am besten mit: „Rübe ab“
Ab zur Bescherung unter den brennenden Baum,
eines jeden Kindes Traum
Weniger Geschenke sollen es dieses Jahr sein?
Und dann kommt man wieder fast nicht zur Bürotür rein.
Harry Belafonte ersetzt das Orgelkonzert
Alle Jahre wieder, wird er gehört.
Nach der Bescherung mit schönen Geschenken
Kann man dann doch wieder ans essen denken
Voll Stolz wird etwas brutzelndes aus dem Ofen präsentiert
Und mit Gemüse daneben garniert.
Je länger der Abend desto besser der Wein
Darf es noch ein Gläschen sein?
Vorsicht ist angebracht: Trink nicht so viel,
oder vielleicht doch noch einen Schnaps, aber bitte recht kühl.
Schon geht’s weiter mit dem Wortgefecht
Mal schauen, wer hat denn in diesem Jahr recht.
Emotionen wildes Geschrei,
doch nie kommt es zur Keilerei
Familie und Weihnachten das passt nicht zusammen
Und doch lässt sich der Fluch des Datums nicht bannen.
Alle miteinander an einem Tisch
Egal ob mit Gemüse, Fleisch oder Fisch.
Trotz des Gezeters es wird viel gelacht,
Das ist es genau was eine Familie ausmacht.
Es gibt so viele Menschen auf unserer Welt
einsam und ohne einen Pfennig Geld
Ich bin sicher wenn man sie fragt was wollen sie am liebsten haben
Keinen Reichtum, keine Gaben;
Jemand zum Streiten, lachen und fröhlich sein
Sie wünschen sich in den Kreis einer Familie hinein.
Mir scheint es wichtig eine Tradition zu erkennen
Und nicht aus einer Laune davor wegzurennen.
Ich kenne niemanden der sich vorm Heiligabend drückt
Und mir erscheint das echt verrückt.
Egal ob man diskutiert und sich empört
Fest der Familie, aber mit allem was dazu gehört
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